Die Corporate Social Responsibility (CSR)- Richtlinie bzw. die Umsetzung in nationales Recht sieht eine Reihe von Berichterstattungspflichten zu nicht-finanziellen Aspekten der Konzerntätigkeit vor. Diese sollen sowohl auf unternehmer- als auch auf konsumentenseite für eine entsprechende Sensibilisierung in den betroffenen Bereichen sorgen. Allerdings ist davon auszugehen, dass eine ausführliche und maximal-transparente Offenlegung nicht in jedem Fall im Interesse des Unternehmens ist. Um dieses Informationsinteresse der Öffentlichkeit zu bedienen und die gesetzeskonforme Praxis zu bewahren, sieht die deutsche Umsetzung der CSR-Richtlinie einen Katalog von Sanktionen vor, deren Wirksamkeit durchaus kritisch betrachtet werden darf.
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CSR-Berichterstattungspflichten – Der Papiertiger in der Konzern-Welt?
- Guy Anger
- 17. Februar 2020
- Categories: EU-Recht, Gesellschaftsrecht, Handelsrecht, Kapitalmarktrecht
- Tags: Berichtspflicht, Bußgeld, Corporate Social Responsibility, CSR, CSR-Richtlinie, nichtfinanzielle Erklärung, Sanktionierung, Verbandsklage
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Berichterstattung über Compliance Management Systeme im Rahmen der CSR-Berichterstattung zur Korruptionsprävention
- Björn Barz, Marvin Plashues, Jennifer Wollweber
- 11. Februar 2020
- Categories: EU-Recht, Gesellschaftsrecht
- Tags: Berichtspflicht, Compliance, Compliance-Management-System, Corporate Social Responsibility, CSR, CSR-Richtlinie, CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz, Korruption, Korruptionsbekämpfung, nichtfinanzielle Erklärung
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Ob Massenentlassungen trotz Rekordgewinn, schlechte Arbeitsbedingungen in Textilfabriken oder starke Umweltverschmutzung durch Unternehmen – betrachtet man die aktuellen Schlagzeilen fällt auf: das moralische Verhalten von Unternehmen gewinnt zunehmend an öffentlicher Aufmerksamkeit. All dies sind Themen der Corporate Social Responsibility – kurz CSR. Vor diesem Hintergrund stellen sich einige neue Fragen. Wofür steht CSR überhaupt genau? Welchen Regeln unterliegen die Unternehmen hinsichtlich einer bzw. ihrer CSR? Und im spezifischen Kontext dieses Beitrags – welche Bedeutung spielt dabei die Korruptionsprävention?
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OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen – Upgrade oder nur guter Wille? Eine Analyse anhand von Fallbeispielen
- 352101
- 30. Januar 2018
- Categories: Gesellschaftsrecht, Studium und Lehre
- Tags: Beschwerdeverfahren, Corporate Social Responsibility, CSR, Mediation, MNE, Multinationale Unternehmen, NKS, OECD, OECD Guidelines, OECD-Leitsätze, Soft Law, Vermittlung
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Die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen verkörpern den Anspruch, das führende internationale Instrument bei der Förderung von verantwortungsvollem unternehmerischen Handeln zu sein. Ihre praktische Umsetzung soll dabei durch eine eigens dafür geschaffene Vermittlungs- und Schlichtungsplattform in Gestalt der so genannten Nationalen Kontaktstellen (NKS) erfolgen. Eine bessere Welt durch besseren Dialog ist dabei quasi das Ziel. Ein mitunter ambitioniertes; wenn nicht sogar übermütiges Ziel.
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Was sind die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen – und wie gut sind sie?
- Christoph Wahl
- 23. Februar 2017
- Categories: Gesellschaftsrecht
- Tags: Corporate Social Responsibility, CSR, OECD-Leitsätze
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Die weltweiten internationalen Investitionen erreichten 2015 ihren Höhepunkt mit einer Summe von 1,5 Billionen Dollar. Von diesem hohen Investitionsaufkommen profitieren insbesondere die Industriestaaten. Die Direktinvestitionen deutscher Unternehmen ins Ausland betrugen nach Angaben der Deutschen Bundesbank in 2015 über 98 Mrd. Euro. Verglichen mit den Zahlen aus dem Jahr 2012 ist dies eine Zunahme um 30 Prozent. Doch internationale Investitionen können eine Kehrseite haben. Was passiert, wenn internationale und wirtschaftlich starke Unternehmen, die schwächeren regionalen Märkte überfluten? Besonders in Entwicklungsländern wird viel investiert. Global agierende Unternehmen, mit ihren fast unbegrenzten finanziellen Ressourcen, diktieren dann die Konditionen. Dort wo sie investieren, bestimmen sie, wie Angestellte behandelt oder die Umwelt beachtet wird. Sie entscheiden, ob die lokale Wirtschaft gefördert oder ausgebeutet wird. Hierbei stellt sich die Frage: Sind sich alle Unternehmen dieser enormen Verantwortung bewusst? Menschenrechtsskandale, wie jüngst in der Textilbranche, deuten jedoch auf das Gegenteil hin. Sollte es nicht, wie auf nationaler Ebene auch, Spielregeln geben?
Einen Handlungsrahmen könnten die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen bieten. Wie diese funktionieren und ob die Regelungen die notwendige Durchschlagskraft besitzen, ist Gegenstand dieses Artikels.